Haldensleben/Magdeburg/Ganderkesee (fs) – Der Präsident des Süplinger Narrenbundes hat sich heute im Namen seines Vereines für eine rassistische Büttenrede öffentlich entschuldigt. Redner war er allerdings nicht.
Die Büttenrede habe ich in ihrer drastischen Form bei der Generalprobe nicht wahrgenommen. (…) Das entbindet mich aber nicht von meiner Schuld, das tut mir leid.
Uwe Urban, Präsident des Süplinger Narrenbundes, gegenüber der dpa am heutigen Montag
Zuvor hatte bereits der mdr sowie auch die “Volksstimme” aus Magdeburg über diese zutiefst rechte Büttenrede berichtet.
Die Büttenrede in der sachsen-anhaltischen Provinz sorgte für Aufregung. In der Rede auf der Prunksitzung des Narrenbundes in Süplingen war am Samstag in rassistischer Manier von „Negern“ und „Asylanten“ die Rede. Unter anderem gab es eine Passage in der Rede wo es um einen “Neger” ging, welchem Schokoküsse aus der Verpackung gefallen waren. Die Pointe: “Da kommt eine Oma angelaufen, tritt alle Negerküsse kaputt und sagt: Du legst hier keine Eier, Freundchen, du nicht.” So nachzulesen in der “Volksstimme”. Urban bestätigte auch ohne Wenn und Aber, dass diese Worte so sinngemäß benutzt wurden.
Das ist nicht unser Anspruch, wir distanzieren uns von diesen Aussagen.
Uwe Urban, Präsident des Süplinger Narrenbundes, gegenüber der dpa am heutigen Montag
Auch die Polizei bat mittlerweile Urban um die Texte der Büttenrede. Dieses sei, so Urban, jedoch erst einmal nur eine provisorische Maßnahme. “Dagegen muss hart vorgegangen werden, das ist auch strafrechtlich relevant”, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Eva von Angern, zu dpa. Die öffentliche Meinung im Netz spiegelt sich hingegen beispielsweise bei Twitter wieder:
Jeder einzelne Satz dieser widerlichen "Büttenrede" ist um Größenordnungen schlimmer als die schlimmstmögliche Interpretation des "Omalieds". Da Letzteres schon zum Kniefall führte, kann man dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur dringend raten, ganz auf Karneval zu verzichten. https://t.co/srzjevXKpY
— Christian Reinboth (@reinboth) January 20, 2020
In einem Ortsteil von #Haldenleben wurde eine widerwärtige Büttenrede gehalten. Hr Hebecker sitzt mir im Stadtrat gegenüber. Ich hätte mehr von ihm erwartet! Ich hätte Einschreiten erwartet!
— Katharina Zacharias (@KathaZachi) January 20, 2020
Die Stimmung hier wird schon lange von #ekelhAfD|en vergiftet.#keinmillimeternachrechts https://t.co/ySHkebdNxx
Bei einer Büttenrede in #Süplingen (Sachsen-Anhalt) wurde wurden „Witze“ über „#Neger“ und „#Asylanten“ gemacht. Solche Reden machen #Rassismus salonfähig. Der #Karneval|sverein muss sich umgehend distanzieren. https://t.co/7IMlKdMwE0
— Christian Franke-Langmach (@frankelangmach) January 20, 2020
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Das ist doch mal wieder typisch Rechts. Überall nist die scheiß Nazis sich schon ein. Traurig,wenn man es dann im Vorfeld nicht unterbindet. So blind kann doch der Narren-Präsident gar nicht gewesen sein, als dieses hätte nicht vorher auffallen müssen.