Kurz vor der U18-Wahl wollten Schüler mit Politikern diskutieren. Ein AfD-Vertreter durfte nicht dabei sein – die Partei sieht einen Skandal.
Auf den ersten Blick scheint die Sache klar: Martin Trefzer, Mitglieder der Abgeordnetenhausfraktion der AfD und Sprecher des Bezirksverbandes Treptow-Köpenick, wird von einem Lehrer des “Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium” im selben Bezirk dazu aufgefordert, ein Podium im Vorfeld der am Freitag stattfindenden U18-Wahl zu verlassen. Trefzer wehrt sich, pocht auf Gleichbehandlung. Schließlich dürfen die Vertreter der übrigen fünf Abgeordnetenhausfraktionen bleiben, nur er nicht. Einen “sehr undemokratischen Akt” nennt Trefzer das Geschehen im Nachhinein, die AfD-Fraktion wittert einem Skandal.
Skandalös!
— AfD-Fraktion Berlin (@AfDFraktionAGH) May 15, 2019
Mehrere Lehrer des "Gebrüder-Montgolfier-Gymnasiums" verwehren unserem Abgeordneten #Trefzer die Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zur #EUWahl, obwohl die AfD angeblich eingeladen wurde.
Wir dokumentieren den undemokratischen Vorfall.
➡️ https://t.co/ZI914dCmIA pic.twitter.com/7KndhLG4wy
Während das per Twitter und Youtube veröffentlichte Video in den sozialen Netzwerken Kreise zieht und teilweise heftig kommentiert wird, stellt sich die Sachlage jedoch etwas anders dar, als von Trefzer unterstellt. Aus der Senatsverwaltung für Bildung heißt es, die AfD sei – genau wie alle anderen Parteien auch – bereits Mitte März zu dem Podium eingeladen worden. Eine Reaktion darauf habe es – wiederum im Gegensatz zu allen anderen – nicht gegeben. Bis zum vergangenen Freitag. Um 14.36 Uhr ging eine Mail mit Bitte um die Teilnahme Trefzers ein. Sie wurde am Montag in der Schule gelesen und beantwortet – dem Tag der Veranstaltung.
Vor diesem Hintergrund, und nicht weil man die AfD nicht auf dem Podium haben wollte, wurde Trefzer die Teilnahmen an dem Podium verwehrt, erklärte Iris Brennberger, Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung. Die Lehrer hätten nicht ausreichend Zeit gehabt, die Schüler auf die Teilnahme Trefzers vorzubereiten, sagte sie weiter und führt aus, dass in Vorbereitung der Veranstaltung die Programme der teilnehmenden Parteien von den Schülern analysiert worden seien.
Bild: Screenshot Twitter
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